Sanfte Therapien für das Kreuz mit dem Kreuz

Volkskrankheit Rückenschmerzen

 

Neben mir am Tresen einer Apotheke stand einmal ein junger Mann, der sich Schmerzmittel für seine immer wiederkehrenden Nackenprobleme und daraus resultierenden Kopfschmerzen kaufte. Eine schnelle Lösung für ein Problem, das immer wieder auftaucht. Kann man mal machen.

 

Wird der junge Mann damit seine Nackenschmerzen langfristig in den Griff bekommen? Wohl eher nicht. Weil zwar das Symptom bekämpft wird, aber nicht die Ursache. Die zugegebenermaßen vielfältig sein kann.

 

Ungünstige Bewegungsmuster, seelische Ursachen, schlechte Matratze oder Kissen, Stress, Anspannung, Kummer, Sorgen, verschobene Wirbel und und und.

 

Eigentlich egal was die Ursache ist, bei fast allen gibt es Möglichkeiten zur Selbsthilfe statt zu Schmerzmitteln zu greifen, was zumindest auf Dauer, aufgrund der Nebenwirkungen, besser zu vermeiden ist.

 

Schon immer haben Menschen versucht sich bei Beschwerden selbst zu behelfen. Oft war es auch gar nicht anders möglich, wenn man z.B. weit abgeschieden vom nächsten Arzt oder Krankenhaus gelebt habt.

 

Es gab zum Beispiel sogenannte Knocheneinrenker in ländlichen Gegenden, die ihr Wissen von Generation zu Generation weitergaben und die Mensch und auch Tier halfen.

 

Aus solch einer Volksmedizin entstand die Dorn Methode, benannt nach Dieter Dorn, einem Landwirt und Sägewerksbesitzer aus dem Allgäu.

 

 

Die Entstehung der Dornmethode – eine sanfte Wirbelsäulentherapie

 

Besagter Dieter Dorn wurde von einem Hexenschuss heimgesucht. Zur Linderung seiner Beschwerden ging er zu einem alten Bauern und Heiler, einem Knocheneinrenker aus der Gegend, der ihm tatsächlich rasch und nachhaltig helfen konnte. Das fand Dieter Dorn sehr faszinierend. Er wollte das Knocheinrichten auch lernen, das alte Bauer meinte dazu nur, er bräuchte es nicht lernen, er könne es schon. Der alte Bauer und Heiler verstarb, kurz nachdem er Dieter Dorn behandelt hatte.

 So erarbeitete sich dieser die Heilmethode selbst.

 

Wie kann es sein, dass ein medizinischer Laie so etwas zuwege brachte?

Nun, es gab in der menschlichen Geschichte schon immer Menschen mit der Gabe oder dem Talent zu heilen bzw. Heilmethoden zu erlernen und anzuwenden. Menschen mit Gespür und Einfühlungsvermögen. Dieter Dorn war einer davon.

 

Seine ersten Patienten waren Familie, Verwandte, Bekannte und Freunde. Er hatte uglaubliches Gespür, enormes Einfühungsvermögen und eine natürliche Begabung. Und er hatte Erfolg damit.

Er wurde vom Laien zum Fachmann, baute seine Methode mit zunehmender Erfahrung immer weiter aus und eignete sich zudem ein umfangreiches medizinisches Wissen an. Dieses Wissen und seine Methode gab er gerne weiter und schulte andere interessierte Laien und schließlich auch medizinisches Fachpersonal wie Physiotherapeuten, Heilpraktiker oder Ärzte.

 

Seine Methode wurde von seinen Schülern teilweise noch weiter entwickelt, so entstanden zum Beispiel daraus die Wirbelsäulentherapie nach Popp und die Osteobalance. Allesamt sogenannte sanfte Wirbelsäulentherapien.

 

 

Ablauf einer sanften Wirbelsäulentherapie

  • Man behandelt bei diesem Verfahren nicht nur die Stelle, die Beschwerden macht.

  • Unsere Wirbelsäule besteht aus verschiedenen Abschnitten: der Halswirbelsäule, Brustwirbelsäule, Lendenwirbelsäule, Kreuzbein und Steißbein. Auf der Halswirbelsäule sitzt unser Kopf, an das Kreuzbein schließt sich das Becken an. An unser Becken die Beine. Alles gehört untrennbar zusammen. Sollte jetzt z.B. ein Bein länger als das andere sein, hat das auch Auswirkungen auf das Becken und die Wirbelsäule. Genauso setzt sich eine Fehlstellung im Becken noch oben bis zur Wirbelsäule fort. Deshalb ist es so wichtig alles in seiner Gesamtheit zu untersuchen und wieder einzurichten. Es kann also sein, daß Beschwerden ihre Ursache an einer ganz anderen Stelle haben.

  • Die Wirbelsäule besteht aus einzelnen Wirbeln. Fehlstellungen der Wirbel wiederum haben auch Auswirkungen auf innere Organe und die Psyche. Beispielsweise kann eine Fehlstellung des 3. Halswirbels zu Zahnproblemen und Tinnitus führen.

  • Unterschiedliche Beinlängen kommen übrigens sehr häufig vor. Allerdings sind nur bei einem geringen Prozentsatz der Betroffenen die Beine dann auch wirklich unterschiedlich lang gewachsen. Bei einem Großteil liegt es daran, daß die Beingelenke Fehlstellungen aufweisen (Gelenkflächen der Beingelenke zum Teil verrenkt sind d.h. sie stehen sich nicht korrekt gegenüber). Dies kann dann einige Zentimeter Längenunterschied ausmachen.

  • Ablauf der Behandlung: Man beginnt mit der Untersuchung und Korrektur der Beinlängen. Dann erfolgt die Untersuchung und Korrektur von Becken, Kreuzbein und Steißbein. Und schließlich wendet man sich der Wirbelsäule selbst zu. Über die Lendenwirbel- und Brustwirbelsäule geht es zur Halswirbelsäule. Auch hier erfolgt wieder die Untersuchung und Korrektur von Fehlstellungen. Zum Schluß untersucht und korrigiert man noch das Kiefergelenk, Gelenke der Arme und Hand und Schlüsselbein.

  • Die Korrektur erfolgt immer in Bewegung und im Atemfluss. Je nachdem welche Stelle korrigiert wird, pendeln Sie mit Armen oder Beinen. Die Korrektur erfolgt mit sanftem Daumendruck.

  • Um den Behandlungserfolg zu verfestigen gibt es Tipps und kurze Übungen für den Alltag.

Beim ersten Mal kann die Behandlung bis zu 1,5h dauern. Die Behandlungsdauer nimmt aber in der Regel von mal zu mal ab, da sich durch die Korrekturimpulse immer mehr reguliert.

Wie oft behandelt werden muss, ist ganz individuell und hängt von den jeweiligen Beschwerden ab.

 

Durch die Verbindung der Wirbelsäule zu inneren Organen und Körperteilen behandelt man nie nur den Rücken oder Gelenke, sondern den gesamten Organismus sowie die Psyche.

Nähere Infos hierzu gibt es im Blogbeitrag "Das Kreuz mit dem Kreuz"

 

Um den Behandlungserfolg zu verfestigen gibt es Tipps und kurze Übungen für den Alltag. Dieser Punkt ist ganz essentiell, nicht nur für den Behandlungserfolg, sondern weil hier Hilfe zur Selbsthilfe an die Hand gegeben wird. Wertvolle Tipps und Übungen, um sich bei Beschwerden selbst helfen zu können anstatt nur ratlos zum Schmerzmittel zu greifen.

 

 

Anwendungsbeispiele für die sanften Wirbelsäulentherapien

  • Rückenbeschwerden

  • Ischiasbeschwerden

  • Hexenschuss

  • Kopfschmerzen

  • Schulterschmerzen oder -beschwerden

  • Schwindel

  • Tinnitus (Ohrgeräuschen)

  • Arthrose (Verschleiß) der Gelenke

  • Beinlängendifferenzen

  • Tennisellenbogen

  • Gelenkschmerzen (nicht entzündungsbedingt)

  • Wirbelsäulenfehlstellungen

  • Beklemmungsgefühle im Brustkorb bei der Atmung

  • Verdauungsstörungen

 

Ergänzt werden können die sanften Wirbelsäulentherapien durch Kinesiotaping, Homöopathie, Gemmotherapie, Massagen, ätherische Öle oder auch mal Kunsttherapie. Individuell nach den jeweiligen Beschwerden.

 

Eine Behandlung 1x im Halbjahr oder Jahr wäre wünschenswert für die Rückengesundheit von Jedermann. Ähnlich dem prophylaktischen Zahnarztbesuch, nur eben für die Volkskrankheit Rückenbeschwerden. Dann könnte sich so manch einer den Gang zur Apotheke und die Einnahme von Schmerzmitteln sparen von Krankenhausaufenthalten oder Operationen ganz zu schweigen.

 

Es lohnt sich in die Eigenverantwortung zu gehen.

 

Weitere Infos zu den sanften Wirbelsäulentherapien finden Sie hier.

 

 

 

 

 

 

 

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